Psychologen beim Frühstück

Psychologen beim Frühstück

Kontra Reizüberflutung - weniger ist mehr!

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Wenn natürliche Lärmquellen wie Gewitter, menschliche Lärmquellen von Husten bis Sprechen, ständig Signale aussendende elektronische Geräte, zu viele visuelle und auditive Reize im Alltag - von Werbung und Musik im Supermarkt über Verkehrsstress bis zur Radio- und TV-Dauerberieselung in der eigenen Wohnung - gemeinsam und dauerhaft auf unser Gehirn einprasseln, kommen wir in Dauerstress. Und der macht uns irgendwann krank. Wie können wir aber nun dieser für unsere heutige Welt fast typischen Reizüberflutung entgegenwirken?

▶️Tablet, Computer & Smartphones sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Doch wie gehen wir eigentlich damit um? Durchschnittlich 53 Mal am Tag gucken wir auf unser Smartphone, alle 18 Minuten unterbrechen wir dabei das, was wir gerade tun. So kommen wir aus unserer Konzentration auf eine Tätigkeit heraus und brauchen ca. 15 Minuten, um uns wieder voll zu konzentrieren. Wie können wir uns besser die Ablenkungen durch elektronische Geräte reduzieren?

▶️Klar ist, wir müssen den Handykonsum einschränken - wie können wir ihn besser kontrollieren?

▶️Je früher und je länger Kinder von Tablet, Smartphone oder/und TV geprägt werden, umso mehr haben sie später Schwierigkeiten, die Gefühle von anderen Menschen zu erkennen. Wie kann ich Kids reizvolle Alternativen anbieten?

▶️Zwischen durchschnittlich 1,5 und 3 Std. täglich verbringen viele Angestellte im Internet mit Privatdingen. Wie können wir dieser "Internetfaulenzerei" (Cyberloafting) entgegen wirken?

Natürlich sind Smartphone und Internet eine tolle Sache - und aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Und natürlich ist im allgemeinen das Leben in der Stadt lauter als auf dem Land. Trotzdem kann jeder von uns versuchen, in seinem Alltag bewusst auf Dauerberieselung und Dauerempfang zu verzichten. Das Tolle: Jedes elektronische Gerät hat einen Ausknöpft. Vielleicht sollten wir ihn öfter einmal benutzen?

‼️ACHTUNG: Bis Weihnachten werden wir jeden Adventsonntag online backen. In "Bock auf Backen" werden sich Michael und die 10jährige Nele an Zimtsternen, Lebkuchen und anderen weihnachtlichen Leckereien versuchen. Zu sehen auf YouTube unter "Bock auf Backen" https://www.youtube.com/playlist?list=PLejbDucgbXnbsOzWQLju2FigMgBBcjON3‼️

Musik - unser ältester Gefühlsauslöser

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Seelentröster, Aufheiterer, Beruhigungsmittel, legales Dopingmittel, Helfer, Runterkommer - Musik kann so vieles für uns sein. Egal, ob Metal, Pop, Klassik, Schlager oder Folk: Musik rettet so Manchem das Leben, den Tag und die Minuten. Viele von uns suchen sich zu der Situation, in der sie gerade sind, den passenden Song. Denn die Töne gehen direkt ohne Umwege ins Gehirn. Nur Musik schafft diesen barrierefreien Zugang zu unserer Gefühlen.

▶️Ärzte, Therapeuten und Pädagogen wollen mehr Musik nutzen, denn sie kann Schmerzen lindern, psychische Barrieren überwinden und Erinnerungen wachrufen. Wer weiß, was es noch an Möglichkeiten gibt?

▶️Noch vor der Sprachentwicklung gab es die ersten Ansätze von Musik in Form von Lauten, Tönen und daraus resultierendem Gesang. Tanz folgte bald. Somit ist Musik eng mit der Menschheitsgeschichte verknüpft. Musik also als Spiegel der Gesellschaft?

▶️Sportler schaffen sich mit der ganz individuell für sie passenden Musik zu Hochleistungen zu pushe, z.B. schaffte Paul Biedermann mit Rammstein das Quäntchen mehr Biß, so sagt er, um im Schwimmen WM-Gold zu holen… Wie können wir Normales uns mit Musik motivieren? Oder beruhigen?

▶️Wie sieht es aus z.B. bei Depressionen - wäre Musik als Heilmittel einsetzbar?

▶️Wie stark beeinflußt Musik unser tägliches Leben?

Da schon Babies im Bauch Vorlieben für Musik entwickeln - so haben es Studien ergeben - ist klar, dass Musik unser gesamtes Leben begleitet. Und es eigentlich keine Stimmung, aber auch keine offizielle Situation (Hochzeit, Beerdigung, Gottesdienst, Siegerehrung, Nationalhymne usw.) gibt, die wir Menschen nicht mit Musik begleiten, untermalen und ausdrücken. Sie sagt das aus, was wir nicht in Worte fassen können.

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Zwang - liebenswerte Macke oder schon krank?

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Waschzwang, Arithmomanie (Zählzwang), Grübelzwang, Zwangsideen, Kontrollzwang, aggressive Zwangsgedanken oder Ordnungszwang: Jeder von uns hat eine ungefähre Idee, was sich hinter dem ein oder anderen Zwang verbergen könnte, denn so fremd sind uns die jeweiligen Handlungen nicht. Oftmals haben wir kleine Rituale oder Ticks - wie z.B. zurückzugehen, um Bügeleisen oder Kaffeemaschine zu überprüfen, vielleicht sogar mehrfach - die in Richtung Zwang deuten könnten und uns vielleicht sogar nerven. Aber ab wann redet man von einer Zwangserkrankung, die behandelt werden sollte? Für die Erkrankung Zwang F42 formuliert das ICD11 fünf eindeutige Kriterien:

- Die Zwangsgedanken oder zwanghaften Handlungsimpulse müssen vom Patienten als seine eigenen erkannt werden.
- Mindestens gegen einen Zwangsgedanken oder gegen eine Zwangshandlung muss der Patient noch Widerstand leisten.
- Der Zwangsgedanke oder die Zwangshandlung dürfen nicht an sich angenehm sein.
- Die Zwangssymptome müssen sich in zutiefst unangenehmer Weise wiederholen.
- Die Symptomatik muss über mindestens 14 Tage an den meisten Tagen bestehen.

Wenn Ihr Euch selbst mit Zwängen und Leidensdruck herumschlagt oder jemanden kennt, dem Ihr helfen wollt, findet Ihr hier weitere Informationen: www.zwaenge.de. Wir wissen, wie schwierig der erste Schritt ist, um sich Hilfe zu besorgen. Darum drücken wir Euch ganz doll die Daumen und wünschen Euch viel Erfolg! Annika und Michael

Grenzen ziehen - bis hierhin und nicht weiter!

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Ob in der Beziehung, bei der Arbeit oder in der Familie: Manchmal bekommen wir einfach nicht mit, wenn wir viel zu viel arbeiten, uns zu sehr engagieren oder uns aufreiben. Resultat: kaputt, müde, gestresst. Grund: Wir haben schlichtweg versäumt, eine klare Linie zu ziehen und auf uns selbst aufzupassen. Genauso oft müssen wir auch anderen Menschen klare Grenzen setzen, wenn sie mit ihrem Verhalten und Wünschen gnadenlos eine rote Linie übertreten, ab der wir uns verletzt oder ausgenutzt fühlen.

▶️Fällt es Dir schwer, Grenzen zu setzen und NEIN zu sagen?

▶️Hast Du Probleme, Deine eigenen Bedürfnisse zu erspüren und zu artikulieren?

▶️Hast Du Angst, Menschen zu verletzen, wenn Du ihnen eindeutig aufzeigst, dass sie zu weit gegangen sind?

▶️Wo ziehst Du Deine persönliche moralische Linie?

▶️Was hältst Du von andauernden Tabubrüchen? Übertritt man damit nicht auch gesellschaftliche Grenzen, die Sinn machen?

▶️Wie denkst Du über Menschen, z.B. Politiker oder Wirtschaftsbosse, die nicht mehr nach ethischen Regeln handeln, sondern nur noch Macht und Geld im Fokus haben?

Doch zuerst sollte jeder von uns ganz privat für sich überlegen, wo seine eigenen Grenzen sind und wo er sie in seinem Umfeld sieht. Dies ist eine ganz individuelle Angelegenheit. Egal, ob ich generell gegen jede Art von Fremdgehen bin oder nur die Freundin meiner Frau tabu ist - diese Grenze gilt für mich ganz allein. Jeder andere hat sein Recht auf seine eigenen Ansichten und Lebensweise - und ich kann überhaupt nicht erwarten, dass mein Freund, Partner oder Nachbar es auch nur annähernd ähnlich sieht. Das ist unsere Freiheit in einer Demokratie. Allerdings schwierig zu leben, weil wir immer nach Kompromissen im Zusammenleben suchen müssen…

Angst!

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‼️ANGST‼️
Du bekommst Panikattacken bei Spinnen? Schreikrämpfe bei dem Gedanken an Schlangen? Fahrstuhl geht gar nicht? Und Menschenmengen sind sowieso tabu? Oder weißt Du vielleicht gar nicht, woher Deine innere Furcht kommt? Leidest unter Verlust- oder Versagensängsten? Hast Du vielleicht generell Angst vor dem Leben? Genau darum geht es in unserem heutigen Podcast: Phobien, Ängste, Angst.

▶️Was ist denn nun wirklich eine Phobie?

▶️Was löst überhaupt Angst aus?

▶️Was passiert bei einer Panikattacke?

▶️Was kannst Du dagegen tun, wenn Angst Dein Leben einschränkt?

▶️Warum gruseln wir uns aber andererseits so gern bei Horrorfilmen?

▶️Kann Angst etwas mit der Erziehung zu tun haben?

▶️Wie kannst Du jemandem helfen, der unter seinen Ängsten leidet?

▶️Was kannst Du alleine gegen Ängste tun?

▶️Ab wann brauchst Du professionelle Hilfe?

Neben Depressionen gehören Ängste zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Sie gehören aber auch zu den Krankheiten, die psychotherapeutisch sehr gut behandelt werden können.
👍 Es gibt also Wege aus der Angst, die wir Dir in dieser Folge gerne zeigen wollen.

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Herbstblues oder schon Depression?

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Noch Herbstblues oder schon Depression?
Michael macht sich um sich Sorgen: Heißhunger, ständige Müdigkeit, mehr Antriebslosigkeit als sonst…Liegt es am früheren Dunkelwerden, der Zeitumstellung oder ist es ein Herbstblues? Oder brütet er womöglich eine beginnende Depression aus? Doch Annika ist aus Erfahrung klar: Der November naht. Also will Michael in den Arm, weil er zuviel arbeitet, und möchte mit ein paar Leckerlis vor den Fernseher auf die Couch, weil es so früh dunkel wird und er nicht mehr durch die Botanik stratzen kann! Und mal ehrlich: Wer will das bei zunehmender Dunkelheit nicht? Schönen heißen Tee, die ersten Spekulatius und Zimtsterne… Doch was ist, wenn ich mich nicht so leicht wieder motivieren kann? Wenn ich wirklich durchhänge? Herbstblues oder schon eine behandlungsbedürftige Depression? Und was ist der Unterschied zwischen beiden? Das wollen wir klären!

Hier zunächst - wie im Podcast versprochen - die Kriterien einer Depressionen nach dem ICD-10:

1. Mindestens zwei dieser Hauptsymptome

▶️depressive, gedrückte Stimmung
▶️Interessenverlust und Freudlosigkeit
▶️Verminderung des Antriebs mit erhöhter Ermüdbarkeit (oft selbst nach kleinen Anstrengungen)

und zusätzlich

2. Mindestens zwei dieser Zusatzsymptome

▶️verminderte Konzentration und Aufmerksamkeit
▶️vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen
▶️Schuldgefühle und Gefühle von Wertlosigkeit
▶️negative und pessimistische Zukunftsperspektiven
▶️Suizidgedanken, erfolgte Selbstverletzung oder Suizidhandlungen
Schlafstörungen
▶️verminderter Appetit

Wenn Ihr mehr als zwei Wochen ähnliche Symptome bei Euch oder bei Anderen beobachtet, könnten das Hinweise auf eine. behandlungsbedürftige Depression sein.

Bemerkt Ihr die Symptome innerhalb von fünf Jahren in drei oder mehr Wintern, können das Hinweise auf eine Winterdepression (SAD: Saisonal Abhängige Depression) sein. Dann natürlich auch zur genaueren Diagnostik ab zum Arzt oder zum psychologischen Psychotherapeuten.

‼️Depression ist eine Erkrankung, die behandelt werden kann und muss! ‼️ Gute Informationen dazu findet Ihr bei der https://www.deutsche-depressionshilfe.de/. In Notfällen, z.B. bei drängenden und konkreten Suizidgedanken wendet Euch bitte an die nächste psychiatrische Klinik oder den Notarzt unter der Telefonnummer 112.

👍Bitte passt auf Euch und Eure Lieben gut auf!✌️

💕Wir wünsche Euch eine schöne, kuschelige Herbst- und Winterzeit.💕

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Entspannungstechniken gegen Stress

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Nicht abschalten können, verkrampft, ständig unter Strom, nicht schlafen können, innere Unruhe, leicht reizbar, womöglich schon dauerhaft Kopf- oder Magenschmerzen, angeknackstes Immunsystem - das alles können Symptome für einen zu hohen Stresspegel sein. Oft von uns gar nicht bemerkt, kann uns der ständig erhöhte Cortisolausstoß krank machen. Dagegen hilft vor allem Entspannung, um dem Stress entgegenzusteuern. Deshalb reden wir in dieser Folge über die besten Entspannungsmethoden. Und einige machen sogar Spaß…😉
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Multitasking - gut oder nicht gut?

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Multitasking - gut oder nicht gut?
Der Begriff Multitasking kommt aus dem Computer-Bereich und beschreibt die Fähigkeit eines Betriebssystems, mehrere Aufgaben praktisch gleichzeitig auszuführen. Dieses Bild wird auch auf Menschen übertragen. Alles gut und schön - und manchmal im Alltag oder Job auch ganz hilfreich. Aber wo sind die Grenzen des Multitaskings beim Menschen?

Wieviele Sachen können wir wirklich gleichzeitig erledigen?

Was passiert dabei im Gehirn?

Kann man auf Multitasking stolz sein?

Warum fühlt man sich abends oft kaputt, wenn man in einem Job arbeitet, der von einem Multitasking fordert?

Und wieso schaffen einen mehrere Kleinkinder genauso?

Warum lernen wir aus Büchern besser als vom Bildschirm?

Doch nicht nur Dinge, die wir gleichzeitig tun müssen, fordern unser Multitaskingtalente, auch die neuen Medien schreien nach multipler Aufmerksamkeit. Essen mit der Freundin und das Handy liegt parat daneben? Eine Besprechung und bei jedem blinkt und piept das Smartphone?

Wir wünschen uns einen bewussteren Umgang mit Smartphone & Co: Dass auch mal wieder eine Zeitschrift oder ein Buch zur Hand genommen wird, bewußt zusammen gegessen wird und Ruheoasen von der Technik in den Alltag eingebaut werden. Nach einem anstrengenden Multitasking Tag, egal ob Job oder Kinder, wirkt ein halbstündiger Spaziergang wahre Wunder.

Wichtig: Handy aus und Kopf frei machen!
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Scheidungskinder - kleine und große…

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Nimmt heute kaum noch jemand wahr, trifft ja auch auf viele im Umfeld zu: Scheidungskinder. Also kleine und große Trennungsopfer, die als Kinder, aber eben auch noch als Erwachsene unter der Trennung der Eltern leiden. Bei immerhin rund 33% der Ehen in Deutschland, die 2018 geschieden wurden, sieht es nicht so aus, als ob die Zahl der Leidtragenden weniger wird. Denn neben den sich Scheidenden leiden auch die Angehörigen, die Freunde und vor allem eben die Kinder, denn sie können meistens am wenigsten für die Trennung, glauben aber - je kleiner sie sind umso mehr - daran, Schuld am Ende ihres sicheren Hafens zu haben.

Warum fühlen so viele Scheidungskinder schuldig?

Warum geht für viele Scheidungskinder die schmerzhafte Phase besonders NACH der Scheidung erst so richtig los?

Warum werden so viele Scheidungskinder NACH der Trennung zum Partnerersatz bei dem Elternteil, bei dem sie hauptsächlich leben?

Was können Eltern in der Trennungsphase tun, damit ihre Kinder nicht zu sehr darunter leiden?

Was sollten Eltern vor allem NACH der Scheidung tun, damit sie nicht Gefahr laufen, ihre Kinder etwa noch zusätzlich zu instrumentalisieren, zum Aushorchen zu benutzen oder als Nachrichten- und Terminvermittler zu missbrauchen?

Mit "transgenerationalem Risikotransfer" bezeichnet man die Gefahr, dass ein Scheidungskind als Erwachsener sich ebenfalls wieder trennt. Stimmt das eigentlich?

Fünf Regeln, die Trennungskindern helfen

Niemals schlecht über den abwesenden Partner reden
Kind nicht als „Spion“ instrumentalisieren
100% zuverlässig Versprechungen einhalten
Zwistigkeiten zum Wohle des Kindes unter Erwachsenen austragen, nicht über das Kind
Neuer Partner ist nicht „Vater-/Mutter-Ersatz“!**
Wieso haben so viele Scheidungskinder Bindungsängste?

Schuldgefühle und Verlustängste auch noch im Erwachsenenalter? Laut einer Längsschnittstudie von E. Mavis Hetherington, die über 20 Jahre den Lebensweg von Scheidungskindern leiden ca. 10 bis 20% der untersuchten Scheidungskinder noch bis zu 20 Jahre später an den Folgen der elterlichen Trennung. Was also tun?

Trauen sich Scheidungskinder später kaum noch an Beziehungen heran? Wohl eher ja! Denn das häufigste Problem der Scheidungskinder: später eine vertrauensvolle Bindung zu einem Menschen aufzubauen. Die Angst vor einer erneuten Trennung und den damit verbundenen seelischen Schmerzen hält viele davon ab, sich bedingungslos und voller Liebe in eine neue Beziehung zu stürzen.

Wir erleben in der Beratung sehr häufig Paare, in der ein Partner z.B. extrem eifersüchtig und kontrollierend ist. So sehr, dass diese Partnerschaft droht, daran zu zerbrechen. Der häufigste Grund: Trennungserfahrungen in früher Kindheit. Dort hat das Kind die Trennung so erfahren, dass es nicht liebenswert genug war, dass Vater oder Mutter bei ihm blieben, sondern es verlassen haben. Die Folge: Verlustängste, mangelndes Selbstwertgefühl und Kontrollzwang. Ist deshalb der Wunsch nach einer stabilen Partnerschaft, in der alles unbedingt anders laufen soll, als in der eigenen Kindheit, bei diesen scheidungsgeschädigten Erwachsenen ohne psychologische Hilfe oft zum Scheitern verurteilt?

Beziehungen werden am Modell der Eltern gelernt. Wer konstruktives Zusammenleben, streiten und wieder versöhnen, Liebe ohne Eifersucht etc. nicht erleben konnte, wird sie später nur schwer selbst leben können. Wenn ich dann zusätzlich noch das Gefühl habe, ich bin es nicht wert, dass man mich liebt, kann ich natürlich auch nicht glauben, dass mein Partner mich wirklich lieben kann. Bindungsangst kann auch durch den Wunsch entstehen, sich nicht mehr durch eine erneute Trennung verletzen lassen zu wollen. So kann sich niemand vollkommen auf einen anderen Menschen einlassen.
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Altruismus - oder der Greta-Effekt

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Irgendwie hat uns dies in der vergangenen Woche am meisten beeindruckt: Dieses kleine schwedische Mädel zwischen all diesen ach so mächtigen Herrschern dieser Welt… David und Goliath… und dann haut Greta den Staatsoberhäuptern die Versäumnisse in der Klimapolitik um die Ohren. Genau das nennt man altruistisches Verhalten: sich selbstlos für etwas oder für andere einsetzen.

▶️Woher kommt altruistisches Verhalten: angeboren oder erlernt?

▶️Ist man naiv, wenn man sich für etwas einsetzt, weil man nicht an die Konsequenzen denkt? Denn es könnte ja auch heftige Gegenwehr, Druck oder Verletzungen geben, wenn man einen empfindlichen Nerv trifft…

▶️Wieso ist Altruismus der Gegensatz zu Egoismus?

▶️Was hat Altruismus mit Kongruenz - Denken und Handeln sind eins - zu tun?

▶️Zu Altruismus gehören Begriffe wie prosoziales Verhalten (z.B. Ärzte ohne Grenzen), seinem eigenen moralischem Kompass treu bleiben (z.B. Oskar Schindler), Heldentum, Herzblut, Mitgefühl, Empathie, Konsequenz, Frustrationstoleranz, Bedürfnisaufschub, Loyalität, Konfliktfreudigkeit, Authentizität, Courage, Entscheidungsfreudigkeit, Empowerment und Flexibilität. Doch wie genau?

▶️Pathologischer Altruismus: Wann wird aus Einsatz und Engagement Aufopferung und Verlust der eigenen Persönlichkeit?

▶️Was hat der Locus of Control, also die Kontrollfähigkeit über das eigene Leben, mit Altruismus zu tun?

Das klingt ja alles sehr theoretisch, doch im Grunde geht es um etwas sehr simples: In unserer Ellbogengesellschaft kommen Schwächere oft zu kurz - wer setzt sich selbstlos für sie ein? Wo sind Menschen, die nicht nur an den eigenen Vorteil denken, sondern ohne Wenn und Aber jemandem helfen, einfach weil es richtig ist? Wer möchte lieber eine Beziehung führen und bei Streitereien nicht nur Recht haben? Und wo finden wir Gleichgesinnte, die sich gewaltfrei, aber engagiert für Ziele einsetzen, die sie als moralisch notwendig empfinden - auch wenn sie nicht dafür bezahlt werden oder dadurch in die Medien kommen? Wir beide jedenfalls würden uns freuen, wenn der eine oder andere diese Sendung zum Anlass nimmt, darüber nachzudenken, ob er sich als altruistischen Menschen sieht oder ob da noch Luft nach oben für ein bisschen mehr Einsatz für etwas oder für andere ist…

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Über diesen Podcast

Psychologen beim Frühstück belauschen, wie sie über die Themen reden, die sie gerade beschäftigen: Von der "Psychologie des Lügens", über "Energievampire" und das Streitthema "Ordnung" bis hin zur "Macht des Vergebens". Immer persönlich, immer menschlich aber mit psychologischen Erklärungsversuchen, warum wir uns wie verhalten.

Unsere Zuhörer lieben es, mit uns auf den Ohren zusammen zu frühstücken:
"Danke für die Sendung !
Ich habe ein neues Hobby am Sonntagmorgen: Bügeln und Eure Sendung hören. Beides sehr erbaulich :)"(Alwin)

"Ich muss mal hier was los werden.Euro Radio Sendung ist der voll Hammer.
Es gibt mir so viel Kraft für die Woche um das Leben zu bestehen" (Christian)

"Hach...Ihr seid immer wieder ein Genuß" (Jens)

"Vielen Dank. Ein sehr schönes und interessantes Thema zum Start und eine tolle Idee. Ihre Formate bringen einen immer weiter und es man lernt eine ganze Menge dazu."(Tiger11969)

...und wer uns nicht nur hören sondern auch sehen will, schaltet jeden Mittwoch ab 19.00 "TheraThiel" auf YouTube ein.

Und natürlich freue wir uns auf viele Kommentare und Bewertungen. Klickt dazu mal hier: http://getpodcast.reviews/id/1392433517

von und mit Annika Lohstroh, Michael Thiel

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