Psychologen beim Frühstück

Psychologen beim Frühstück

Folge 228 Entscheidungen

Folge 228 Entscheidungen

Folge 228 Entscheidungen
Ständig müssen wir Entscheidungen treffen: Ob beim Essen, Einkaufen, Fernsehen, ob in der Beziehung, Erziehung oder im Job. Schlafe ich auf der linken Seite oder doch lieber rechts? Hab ich Lust auf einen Fencheltee? Soll ich XY daten? Wir entscheiden im Sekundentakt - und dabei sind unterschiedlichste Ausmaße von Konsequenzen zu bedenken… Welche Entscheidungen wir treffen hängt dabei von unseren Gefühlen, unseren Gedanken und unseren Erfahrungen ab. Welche Gedankenfehler dabei auftreten und wie wir uns davor schützen können, verraten wir in dieser Folge.

Annika fand dazu diesen wunderbaren Text im Internet:

"Ich gönne mir den Luxus, meine eigene Meinung zu haben,

besitze genug Arroganz, von meinen Erfahrungen zu profitieren.

Ich habe genug Taktlosigkeit, meine Entscheidungen allein zu treffen,

verfüge über ausreichend Frechheit, meinen eigenen Weg zu gehen.

Ich übernehme Verantwortung für alles, was ich sage, aber

niemals für das, was andere verstehen oder glauben zu wissen."

(Quelle: Internet. Verfasser unbekannt)

Wir wünschen Euch einen wunderschönen Sonntag und beglückwünschen Euch zu der großartigen Entscheidung, uns eingeschaltet zu haben.😊

Bis nächste Woche, Annika + Michael

Folge 227 Nähe. Liebe. Sex.

Folge 227 Nähe. Liebe. Sex.
In der letzten Folge haben wir darüber gesprochen, wie wir langfristig Beziehungen aufbauen und halten können. Heute geht's um den emotionalen Unterbau, denn Themen wie Nähe, Liebe und Sex hatten wir in der letzten Woche ausgespart - das holen wir jetzt prompt nach.

Wir sprechen unter anderem über die "Dreieckstheorie der Liebe" von Robert Sternberg. Sternberg meint, dass Liebe aus drei grundlegenden Komponenten besteht und diese in einem Dreieck dargestellt werden können. Hier sind die drei Komponenten der Theorie:

1. Intimität (Engagement):
• Diese Komponente bezieht sich auf das Gefühl der emotionalen Nähe und Verbundenheit zwischen zwei Personen. Intimität umfasst Vertrauen, Zuneigung, Wärme und das Teilen von Gedanken und Gefühlen.

2. Leidenschaft:
• Leidenschaft bezieht sich auf die (sexuelle) Anziehung und das Verlangen nach körperlicher Nähe zu einer anderen Person. Dies beinhaltet sowohl emotionale als auch physische Leidenschaft.

3. Engagement (Entscheidung):
• Engagement bezieht sich auf den Willen und die Absicht, eine langfristige Beziehung aufrechtzuerhalten und sich dafür zu engagieren. Es beinhaltet das Versprechen und die Verpflichtung, zusammenzubleiben und gemeinsam die Zukunft zu gestalten.

Tilly liest aus den Tagebüchern von Max Frisch vor, in dem dieser über die Liebe schreibt: "Du sollst Dir kein Bildnis machen" "Es ist bemerkenswert, dass wir gerade von dem Menschen, den wir lieben, am mindesten aussagen können, wie er sei. Wir lieben ihn einfach. Eben darin besteht ja die Liebe, das Wunderbare an der Liebe, dass sie uns in der Schwebe des Lebendigen hält, in der Bereitschaft, einem Menschen zu folgen in allen seinen möglichen Entfaltungen. Wir wissen, dass jeder Mensch, wenn man ihn liebt, sich wie verwandelt fühlt, wie entfaltet, und dass auch dem Liebenden sich alles entfaltet, das Nächste, das lange Bekannte. Vieles sieht er wie zum ersten Male. Die Liebe befreit es aus jeglichem Bildnis. Das ist das Erregende, das Abenteuerliche, das eigentlich Spannende, dass wir mit den Menschen, die wir lieben, nicht fertigwerden; weil wir sie lieben, solange wir sie lieben."

Und für Annika sind zusammenfassend vor allem die vier großen "Z" für dauerhafte, harmonische Beziehungen wichtig - egal ob in der Partnerschaft, Familie, Freundschaft oder im Job: Zeit, Zuneigung, Zärtlichkeit und Zukunftspläne.

Wir wünschen Euch engagierte, leidenschaftliche und vertrauensvolle Beziehungen!

Liebe Grüße von Annika + Michael

Folge 226 Das Geheimnis langer Beziehungen

Wie schaffen wir es, eine Beziehung zum Partner, zu Freunden, netten Kollegen oder zu den Eltern zu pflegen und lange zu halten? Darüber reden wir heute aus eigener Erfahrung - denn schliesslich sind wir schon mehr als 30 Jahre zusammen. Als Kollegen, Ehepartner und Freunde.

Neben viel Humor, ähnlichen Träumen, tiefgehender Nähe - gleichzeitig ab und zu mal wieder Distanz, gemeinsamen Werten und Zielen entscheidet auch die Art des Kritisierens, ob eine Beziehung lange hält. Nach dem psychologischen BANK-Modell - das wir in der Beratung, aber auch privat gern benutzen - geht es darum, die störenden VERHALTENSWEISEN des Anderen (und NICHT den anderen generell als Person!) zunächst zu Beschreiben, und wie sich sein Verhalten auf mich Auswirkt. Dann Nennt man Veränderungswünsche und welche Konsequenzen es hätte, wenn das Gegenüber sich tatsächlich in Zukunft anders verhalten würde.

Wir wünschen Euch einen wunderschönen Sonntag!

Schreibt, kommentiert und teilt uns gern in Euren Netzwerken.

Bis bald, Annika und Michael

Folge 225 Aufreger

Kennt Ihr das? Ihr wartet sehnsüchtig auf Euer Paket - und obwohl Ihr drei Tage lang an der Klingel wartet, erzählt Euch der Paketdienst, Ihr wart nicht Zuhause! Oder hängt im Callcenter einer Behörde fest und werdet nach gefühlten zwei Stunden nervigster Dödelmusik einfach weggedrückt.

Wie können wir sinnvoll mit diesen und ähnlichen Aufregern umgehen? Denn Aufregen führen dazu, dass wir dauerhaft in Stress geraten, der uns langfristig körperlich und seelisch kaputt macht.

Dazu passt das "Gelassenheitsgebet":

"Gott gib mir die Gelassenheit, Dinge zu akzeptieren, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."

Wir wünschen Euch diese Gelassenheit und freuen uns über Eure Erfahrungen und Kommentare zum Thema. Teilt uns gerne, verbreitet uns im Netz. Wir freuen uns darüber!

Annika + Michael

Folge 224 Emotionen

Folge 224 Emotionen
Egal, ob wütend wie eine Biene, tieftraurig, super drauf oder total giggelig: Emotionen begleiten uns schon von der Geburt an. Sie warnen uns ins Form von Angst, machen uns glücklich in Form von Liebe und regeln unser Miteinander in Form von zwischenmenschlichen Signalen wie Wut und Traurigkeit. Gefühle sind praktisch der psychische Klebstoff, der unser menschliches Miteinander ausmacht.

Wie und wo entstehen Emotionen? Wie können wir sie regulieren? Wie gehen wir mit Angst, Wut und Liebe um, dass sie uns nicht kaputt machen? Wie bestimmt unsere Erziehung unseren Umgang mit Emotionen? Kann das Gefühl von Liebe auch über die Jahre hinweg in Partnerschaften anhalten? Und sind manche Emotionen falsch?

Wir freuen uns wie immer über Eure Kommentare! Liked uns und empfehlt uns weiter! ANNIKA + MICHAEL

Literaturtipp: "Besser fühlen" von Dr.Leon Windscheid,(Rowohlt E-Book 2021)

Folge 223 Don't Panic!

Gestandene Psychologen bekommen doch keine Panikattacke - von wegen! Tilly war im Krankenhaus und wurde völlig überraschend bei der Vorbereitung seiner Schilddrüsen-OP von einer heftigen Panikattacke heimgesucht. Grund genug, darüber heute zu reden, zumal Angststörungen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen gehören und zugenommen haben.

Solltest Du unter Deinen Ängsten und öfter unter Panikattacken leiden, kann Dir psychotherapeutisch gut geholfen werden. Der erste Schritt: Vereinbare telefonisch z.B. unter 116 117 einen Termin für eine psychotherapeutische Sprechstunde. Dort wirst Du im Gespräch mit einem Psychotherapeuten genauer klären können, was mit Dir los ist und wie Dir geholfen werden kann.

Viel Erfolg wünschen Dir, Annika + Michael

Folge 222 Scheiß-Wetter !

Hagel im August, Überschwemmung, Hitzewelle - und wir mitten drin! Was machen Wetter und Klimaveränderungen mit uns und unserer Psyche?

Wie erkenne ich eine saisonal abhängige Depression? Gibt es eine "Wetterfühligkeit"? Wie können wir mit den Auswirkungen der Klimaveränderung umgehen? Warum jammern wir ständig über das Wetter? Dazu auch ein Interview von Michael mit Geo: https://www.geo.de/…/psychologe-erklaert--darum-jammern

Wir wünschen Euch einen schönen Sonntag, Annika und Michael

geo @geomagazin #wetter #psychology

Folge 221 Bist Du der Boss in Deinem Leben?

Ihr hört jetzt eine ganz besondere Folge: Wir haben sie in der Klinik aufgenommen, in der Annika mit einer schweren Infektion eingeliefert wurde. Als es ihr besser ging, wollte sie unbedingt genau diese Sendung aufnehmen, die sich mit Kontrolle und Kontrollverlust beschäftigt. Denn in einem lebensbedrohlichen Zustand ins Krankenhaus gebracht zu werden, ist purer Kontrollverlust, oder?

Psychologisch hat sich Julian B. Rotter schon in den 50er Jahren mit dem Thema beschäftigt. Er hat die psychologische Theorie der Kontrollüberzeugung, auch als “Locus of Control” bekannt, entwickelt. Sie besagt, dass Menschen unterschiedliche Überzeugungen darüber haben, ob sie ihr eigenes Leben kontrollieren können - oder ob äußere Umstände und Zufälle ihr Schicksal beeinflussen. Diese Überzeugungen werden als “internale Kontrollüberzeugung” oder “externale Kontrollüberzeugung” bezeichnet.

Es gibt seit dem zahlreiche Studien, die sich mit der Auswirkung der Kontrollüberzeugung auf das Verhalten und die psychische Gesundheit beschäftigen. Alle kommen zu dem Ergebnis: Internale Kontrollüberzeugung, also das Gefühl, alles selbst recht gut im Griff zu haben, ist gesünder, als das Gefühl "Spielball der Mächte" zu sein. Wie ist es bei Dir: Bist Du Boss in Deinem Leben?

Viel Spaß mit dieser besonderen Folge - und wie immer freuen wir uns natürlich über Eure Kommentare!

Annika + Michael

Folge 220 Tiere - die besseren Menschen?

Folge 220 Tiere - die besseren Menschen?
“Nach manchen Gesprächen mit Menschen hat man den Wunsch, einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzulächeln und vor einem Elefanten den Hut zu ziehen." (Maxim Gorki)

Aus Euren Kommentaren auf Instagram und Facebook zu unserem Thema wird uns eines klar: Diejenigen, die Tiere haben, haben zu ihnen tiefe, emotionale Bindungen aufgebaut und so könnt Ihr Euch ein Leben ohne diese Gefährten nicht mehr vorstellen. Die meisten leben mit ihren Tieren in einer Symbiose zum gegenseitigen Nutzen zusammen und wurden im Vergleich zu menschlichen Beziehungen nie enttäuscht.

Was macht nun diese Mensch-Tier-Beziehung so einzigartig? Wo ist die Grenze der Vermenschlichung von Tieren - Anthropomorphismus genannt? Was tun, wenn ein Tier schwer krank wird? Der Heimtiermarkt ist ein Business in Milliardenhöhe - aber muss es wirklich Designerkleidung für den Hund sein? Und warum halten sch Menschen "Exoten"? Das sind einige der Fragen, die wir in dieser Folge beantworten wollen.

Wir wünschen Euch viel Spaß mit diesem Thema - liked uns, empfehlt uns weiter und kommentiert bitte!

Bis nächsten Sonntag, Annika und Michael

Folge 219 Hätte ich nur...

Katti aus Holland hatte die Idee für unser heutiges Frühstück: "…Mir ist allerdings doch ein Thema gekommen, zu dem ich gerne eure Perspektive hören würde - Umgang mit Reue und Bedauern. Schwierige Gefühlszustände, die oft mit (vermeintlich falsch) getroffenen Entscheidungen, vertanen Chancen und nicht beim Schopfe gepackten Gelegenheiten einhergehen. Gibt es etwas, das ihr bereut, was ihr im Rückspiegel betrachtet anders machen würdet, wenn ihr könntet?"

Das Thema ist wirklich spannend: Was ist Reue im psychologischen Sinne überhaupt? Wie entsteht sie und kann jeder Reue im gleichen Maße empfinden? Wozu ist sie gut und wann kann sie krank machen?

Wir sprechen u.a. auch über das Buch der australischen Palliativpflegerin Bronnie Ware "5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen”. Das ist eine Sammlung von Gesprächen, in denen Menschen ihr kurz vor ihrem Tod erzählten, was sie rückblickend am meisten in ihrem Leben bedauern und wünschten, anders gemacht zu haben. Am häufigsten wurde Folgendes genannt: • Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mir selbst treu zu bleiben, statt so zu leben, wie andere es von mir erwarteten. • Ich wünschte, ich hätte nicht so viel gearbeitet. • Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, meinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen. • Ich wünschte, ich hätte mir mehr Freude gegönnt. • Ich wünschte, ich hätte den Kontakt zu meinen Freunden gehalten.

Deshalb: Wir möchten Euch Mut machen, Dinge zu tun und anzusprechen, die Euch am Herzen liegen und Sachen nicht auf später zu verschieben. Wir haben nur dieses eine Leben und das findet JETZT statt. Also probiert Euch aus, erfüllt Euch Eure Träume möglichst JETZT, bevor es durch unvorhersehbare Umstände womöglich zu spät ist und Ihr bereut, etwas NICHT getan zu haben.

Viel Mut dafür! Und wir freuen uns wie immer riesig auf Eure Kommentare, Eure Themenvorschläge - und empfehlt uns gern weiter… Annika + Michael