Psychologen beim Frühstück

Psychologen beim Frühstück

Folge 121 Konstruktivismus: Ich mach mir meine Welt...

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Folge 121 Konstruktivismus: Ich mach mir meine Welt…

Wir bekamen vorgestern die Anfrage vom Focus Magazin, ob wir nicht etwas zu dem merkwürdigen Verhalten von Michael Wendler sagen könnten. Zu Herrn Wendler sagen wir nichts, weil wir ihn nicht kennen und keine Ferndiagnosen stellen. Zum Thema Verschwörungstheorien und warum sie gerade in Krisenzeiten wie diesen so Hochkonjunktur haben, sagen wir aber sehr gern unsere Meinung. Und genau darum geht es heute bei unserem leckeren Frühstück mit schottischem Ceylon Tee und Hagebuttenaufstrich von Odins Haddeby: Wie wir uns unsere Wahrheit selber bilden.

  • Wie kann es sein, dass die Wirklichkeit z.B. von "Coronagegnern" so anders ist, als die vieler anderer Menschen?

  • Ist diese Konstruktion von Verschwörungstheorien ein typisch männliches Phänomen?

  • Wie funktionieren Verschwörungstheorien?

  • Was ist die QAnon-Bewegung?

  • Warum konstruieren viele von uns ihre eigene Wirklichkeit z.B. in Partnerschaften durch Lügen oder Verklärung von Tatsachen?

  • Wo ist der Übergang zwischen Verschwörungstheorie und wahnhafter Realtätsverblendung?

Unser leider schon verstorbene Lehrtherapeut Paul Watzlawick hat in seinem Buch "Wie wirklich ist die Wirklichkeit" schon 1969 geschrieben, dass er mit diesem Buch vorhat "(…) den Blick für bestimmte Formen psychologischer Violenz zu schärfen und so den modernen Gehirnwäschern und selbsternannten Weltbeglückern die Ausübungen ihres üblen Handwerks zu erschweren (…)." Über 50 Jahre später lohnt es sich, dieses Buch wieder einmal zu lesen. Während wir diesen Podcast aufnehmen, denken wir sehr viel an diesen außergewöhnlichen, klugen und gebildeten Menschen. Wir sind immer noch glücklich, dass wir bei ihm lernen durften. Er fehlt in Zeiten wie diesen!


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